Coaching oder Therapie – wann ist was das Richtige für dich?

Ein Wegweiser für deine Entscheidung

Moritz Oesterlau
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Coaching oder Therapie, was ist das Richtige für mich?
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Vielleicht bist du gerade auf der Suche nach Unterstützung und fragst dich, was für dich der richtige nächste Schritt sein könnte: Coaching oder Therapie?

Beide Ansätze haben ihre Berechtigung und können in unterschiedlichen Lebenssituationen hilfreich sein. Auch können sie sehr gut kombiniert werden. In diesem Artikel schauen wir uns die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Coaching und Therapie an, sodass du die richtige Entscheidung für deine persönliche Situation treffen kannst.

Was ist Coaching?

Coaching ist ein begleitender Prozess, der darauf abzielt, mehr in dein Potenzial zu finden. Dabei wird sich tendenziell vor allem auf die Gegenwart und Zukunft konzentriert. Coaching ist besonders nützlich, wenn du vor einer Herausforderung stehst, eine Veränderung in deinem Leben anstrebst oder eine bestimmte Fähigkeit verbessern möchtest.

Ein besonderer Ansatz im Coaching ist das von mir angebotene körperorientierte Coaching. Hierbei wird der Körper als zentraler Bestandteil deiner persönlichen Entwicklung betrachtet. Im Fokus stehen die Regulation deines Nervensystems und das Wiedererlangen eines subjektiven Empfindens von Sicherheit. Durch die Einbeziehung des Körpers können tiefere und nachhaltigere Veränderungen ermöglicht und deine Fähigkeit zur Selbstregulation gestärkt werden.

Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie konzentriert sich auf die Behandlung psychischer Störungen und tiefgreifender emotionaler Probleme. Sie befasst sich – je nach Verfahren – tendenziell vor allem mit der Vergangenheit und versucht, die Ursachen von Problemen zu verstehen und zu bearbeiten.

Therapie kann helfen, wenn du unter schweren emotionalen Belastungen, Traumata oder psychischen Störungen leidest. Psychische Störungen sind gekennzeichnet durch starke Veränderungen im Denken, Fühlen oder Verhalten, die mit erheblichem Leid oder Beeinträchtigungen in der sozialen oder beruflichen Funktion einhergehen.

Die Beschäftigung mit der Vergangenheit im Coaching und in der Therapie

Dass Coaching sich ausschließlich mit der Zukunft und Therapie sich nur mit der Vergangenheit befasst, lässt sich so pauschal nicht sagen. Unsere Vergangenheit beeinflusst erheblich unsere gegenwärtigen Muster und Überzeugungen. Um diese zu verstehen, kann es daher auch im Coaching notwendig sein, vergangene Erfahrungen zu betrachten.

Es ist jedoch wichtig zu unterscheiden, wann die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit therapeutische Unterstützung erfordert. Wenn vergangene Erfahrungen tiefe emotionale Wunden hinterlassen haben oder traumatische Ereignisse beinhalten, die nur schwer zu halten und mit großer Hilflosigkeit verbunden sind, kann eine therapeutische Begleitung notwendig sein.

In einem Coaching-Prozess können wir zwar auf vergangene Erfahrungen schauen, aber der Fokus liegt darauf, wie diese Erfahrungen dich heute beeinflussen und wie du sie nutzen kannst, um deine Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Wenn wir jedoch feststellen, dass die Vergangenheit eine zu große Last darstellt und dich daran hindert, voranzukommen, könnte eine Therapie der richtige Weg sein.

Coaching als Ergänzung zur Therapie

Vielleicht bist du bereits in Therapie und fragst dich, ob Coaching eine sinnvolle Ergänzung sein könnte. Die Antwort ist: Ja, das kann es definitiv! In der Therapie kannst du lernen, warum du dich auf eine bestimmte Weise fühlst oder warum du bestimmte Muster in deinem Leben wiederholst. Im Coaching kannst du dann lernen, wie du diese Muster durchbrechen und neue, gesündere Gewohnheiten entwickeln kannst. Es bietet dir zusätzliche Perspektiven und Strategien.

  • Körperbewusstsein: Während deine Therapie vielleicht eher auf Gesprächen und kognitiven Strategien basiert, legt mein Coaching-Ansatz einen starken Fokus auf deinen Körper und seine Weisheit. Es hilft dir, ein tieferes Bewusstsein für deine körperlichen Empfindungen und ihre Bedeutung zu entwickeln.
  • Selbstregulation: Im Coaching lernst du, wie du dein subjektives Empfinden von Sicherheit stärken kannst. Du übst, dich immer besser auf dich und deinen Körper einzustimmen und so deine Fähigkeit zur Selbstregulation zu stärken. Das kann eine wichtige Ergänzung zu den Fähigkeiten sein, die du in der Therapie erlernst.
  • Authentizität und Selbstliebe: Im Coaching kannst du lernen, ein authentischeres Leben zu führen und eine liebevollere Beziehung zu dir selbst aufzubauen. Das kann besonders wertvoll sein, wenn du in der Therapie ebenfalls an Themen wie Selbstwertgefühl und Selbstakzeptanz arbeitest.
  • Verbundenheit und Verletzlichkeit: Mein Coaching kann dir dabei helfen, eine tiefere Verbindung zu dir selbst und anderen aufzubauen. Es schafft Raum in dir, um offener und verletzlicher zu sein, was zu tieferen und erfüllenderen Beziehungen führen kann.
  • Umgang mit Emotionen: Im Coaching kannst du lernen, emotionale Intelligenz zu entwickeln und effektive Strategien zur Emotionsregulation zu erlernen. Dies kann eine wertvolle Ergänzung zu einer Psychotherapie sein, die sich möglicherweise mehr auf das Erkennen von biografischen Mustern und weniger auf den praktischen Umgang mit Emotionen konzentriert.

Wenn du sowohl in Therapie als auch in Coaching bist, ist es hilfreich, beide Begleiter*innen über die jeweils andere Behandlung zu informieren, damit sie zusammenarbeiten und im besten Fall ihre Ansätze aufeinander abstimmen können.

Fazit

Die Entscheidung zwischen Coaching und Therapie hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, Zielen und Umständen ab. Beide können wertvolle Werkzeuge sein, um persönliches Wachstum zu unterstützen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Coaching und Therapie sich nicht gegenseitig ausschließen. In der Tat können sie oft Hand in Hand gehen und sich ergänzen. Besonders ein körperorientierter Coaching-Ansatz kann eine wertvolle Ergänzung zu einer ansonsten kognitiv orientierten Therapie sein.

Wenn du mehr über körperorientiertes Coaching erfahren möchtest und wie es dir helfen kann, zögere nicht, dich bei mir zu melden. Ich freue mich darauf, dich auf deiner Reise zu begleiten.

Disclaimer: Ich bin weder Arzt noch Psychotherapeut. Alle Angaben stammen aus meiner jahrelangen Recherche zu psychologischen Themen und diversen Fortbildungen und sind mit bestem Wissen und Gewissen erstellt. Solltest du Fehler entdecken, melde dich gern bei mir: kontakt@feelthatshift.de
Über den Autor

Moritz Oesterlau

Im 1:1 Coaching und in Workshops begleite ich Menschen zurück in den echten Kontakt und in eine liebevollere Beziehung zu sich selbst. Dabei schlage ich die Brücke zwischen Psychologie, Neurobiologie und östlichen Philosophien. Traumasensibel & undogmatisch.

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